GaultMillau-Küche zum Mitnehmen: amrein’S Restaurant und Vinarium in Sursee

In Sursee, im Herzen der Schweiz, ist das Restaurant und Vinarium amrein’S angesiedelt. Die Region Sempachersee hat wirklich eine beeindruckende Gastro-Szene zu bieten, doch das amrein’S legt da noch einen obendrauf! Das junge Küchenteam kreiert Gaumenfreuden, für deren Beschreibung die deutsche Sprache keine passenden Worte zu bieten hat. Wie alle anderen Gastronomen hat auch das amrein’S in diesen herausfordernden Zeiten auf Take-away umgesiedelt.

Auch als der Grenzübertritt noch problemlos möglich war, besuchte der Graf immer mal wieder das amrein’S in Sursee – und geniesst die Gourmetküche in den jetzigen Tagen umso mehr (und häufiger ;-).

Obwohl sich dieser Blog der süddeutschen Gastronomie verschrieben hat, soll das amrein’S mit seiner fantastischen Küche hier unbedingt erwähnt werden. Nicht zuletzt auch aus Solidarität mit den vielen Restaurantbesitzern und -besitzerinnen, die aktuell sehr unter Druck stehen.

Beat & Romy: das Powerduo mit 16 GaultMilliau Punkten

Die Küche ist das Reich von Beat Amrein-Egli, vorne im Speisesaal ist es Romy Amrein-Egli, welche die Gäste begrüsst und bewirtet. Die beiden sind ein unschlagbares Duo, die mit Herzblut und einer beeindruckend natürlichen Professionalität Gästeerlebnisse kreieren.

Das taten sie bereits in der Zeit vor 2010 im Mostkrug in St. Erhard. Mit Anbruch des neuen Jahrzehnts kamen sie nach Sursee und eröffneten das amrein’S mit seinem grosszügigen und offenen Raumkonzept. Dazu zählen im Besonderen die raumhohen Fensterfronten, welche den Speisesaal an zwei Seiten hinaus zur Strasse öffnen. Und natürlich die begehbare Flaschenbibliothek, in welcher man zwischen Weinschätzen daherschreiten kann. Der gute Ruf, den sie sich in St. Erhard erarbeitet hatten, ist ihnen nach Sursee gefolgt. Sie haben ihn nicht nur verteidigt, sondern kontinuierlich ausgebaut. Man kennt das amrein’S.

Von Beat erhascht man meistens nur einzelne Blicke, wie er in der Küche zwischen den Tresen umherhuscht, würzt, rührt, Anweisungen gibt, oder verkostet. Wenn er in den Saal hinaustritt, ist seine Stimme voll, der Blick kräftig und ehrlich. Genauso bei Romy – die beiden haben Präsenz, leben ihr Handwerk mit Leidenschaft und begrüssen viele der Gäste gleich mit Vornamen.

Das amrein’s hat Stammkundschaft. Und auch der Graf gehört schon fast dazu.

Eine Küche von höchster Klasse

Das schwarze Plastikschälchen, in welchen die Take-away-Menus angerichtet und ausgegeben werden, werden der Gaumenfreude darin in keinster Weise gerecht. Man kann es nicht anders ausdrücken: Die Köche vollbringen meisterliche Werke. Mit Präzision kombinieren Sie perfekt auf den Punkt zubereitetes Fleisch mit passenden Beilagen und runden die Gerichte mit schmackhaften Saucen ab.

Die Tagline «traditionell kreativ» ist denn auch nicht einfach nur dahergesagt, sondern beschreibt sehr treffend, was man als Gast zu erwarten hat. Traditionelle Gerichte sind die Basis, auf welcher der Chef de Cuisine seine Menukonzepte aufbaut und seine Fertigkeiten spielen lässt.

Mit dem «gewissen Etwas»

So erhält das Schweinsragout beispielsweise einen Klecks Quark zur Krönung. Zart zerfällt das saftige Fleisch schon beim ersten Bissen und formt zusammen mit dem Quark ein einzigartiges Geschmacksbild am Gaumen. Oder unter die Hacktätschli wurde ein Schuss Kurkuma gemischt, welche ihnen eine ganz sanfte, orientalische Note verleihen. Zusammen mit der dichten, tadellos abgeschmeckten Rotweinsauce, dem gedämpften Gemüse und den Nudeln bilden sie ein wunderbares Gericht.

Die Küche und der Genuss suchen seinesgleichen. Es ist eine Freude, Speisen dieser Klasse im Take-away geniessen zu dürfen.

Auf zu neuen Ufern: «Chez Be»

Wer das amrein’S noch erleben will, hat noch bis Mitte Mai Zeit. Dann schliesst der Betrieb seine Pforten und Beat und Romy packen das nächste Projekt an: «Chez Be». Ebenfalls im Herzen von Sursee soll ein Bistro entstehen, welches wiederum einem einzigartigen Konzept folgt: «Klein, fein und exquisit – lassen Sie sich überraschen».

Zweifellos darf mit dem Chez Be ein erneuter gastronomischer Meisterstreich von Romy und Beat erwartet werden. Grossen Respekt und Hut ab vor dem Unternehmergeist, dem Durchhaltewillen und der Exzellenz, mit welcher das Powerduo seiner Leidenschaft nachgeht.

Quellen und Links: